Leichter Optimismus trotz anhaltender Herausforderungen
Auch im Jahr 2024 haben wir eine umfassende Umfrage unter unseren Klienten durchgeführt, um ein aktuelles Stimmungsbild der regionalen Wirtschaft zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen leichte Zuversicht bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung, wiewohl steigende Kosten und der Fachkräftemangel weiterhin zentrale Herausforderungen bleiben.
Bei einer Rücklaufquote von rund 16 Prozent ergaben sich folgende Ergebnisse:
Wirtschaftliches Ergebnis: Leichte Stimmungsaufhellung
Die Befragung ergab, dass eine knappe Hälfte der Unternehmen optimistisch in die Zukunft blickt:
- 46,2 % der Klienten erwarten für 2024 ein besseres wirtschaftliches Ergebnis als im Vorjahr.
- 30,7 % rechnen mit einem schlechteren Jahr.
- 23,1 % sind unsicher und können die Entwicklung noch nicht abschätzen.
Im Vergleich zur Vorjahresumfrage ist eine Stimmungsaufhellung erkennbar: 2023gingen lediglich 16,7 % der Befragten von einer Verbesserung aus, während 40 % eine Verschlechterung erwarteten.
Auftragslage 2024: Moderate Zuwächse trotz Unsicherheiten
Die Entwicklung der Aufträge zeigt ein gemischtes Bild:
- 15,4 % melden einen starken Zuwachs an Aufträgen.
- 19,2 % sehen keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr.
- 30,8 % der Unternehmen verzeichneten einen moderaten Anstieg der Aufträge.
- 26,9 % berichten von einem moderaten Rückgang.
- 7,7 % erlebten einen starken Rückgang.
Für das Jahr 2025 sind die Erwartungen verhalten optimistisch: 50 % der Befragten gehen von einer ähnlichen Entwicklung wie 2024 aus, während 34,6 % mit einer Verbesserung rechnen.
Kostenentwicklung: Anhaltender Druck durch steigende Ausgaben
Die Mehrzahl der Unternehmen waren 2024 erneut mit Kostensteigerungen konfrontiert:
- 53,9 % berichten von moderat gestiegenen Kosten.
- 26,9 % geben an, dass ihre Kosten stark gestiegen sind.
- 11,5 % sehen keine wesentliche Veränderung.
- 7,7 % konnten sogar von Kostensenkungen berichten.

Haupttreiber der Kostensteigerungen 2024
- Personal: 57,7 % (2023: 56,7 %)
- Energie: 46,2 % (2023: 67,7 %)
- Instandhaltung: 38,5 % (2023: 10 %)
- Fahrzeuge: 30,8 % (2023: 33,3 %)
- Transport: 19,2 % (2023: 30 %)
Auffällig ist der Rückgang der Energiekostenbelastung im Vergleich zu 2023, während die Instandhaltungskosten deutlich an Gewicht gewonnen haben.
.webp)
Fachkräftemangel: Zunehmende Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung
Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bleibt für viele Unternehmer ein drängendes Problem:
- 65,4 % der Unternehmen haben Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden oder zu halten (2023: 60 %).
- 34,6 % sehen derzeit keine Probleme in diesem Bereich.
Wirtschaftlicher Kontext: Prognosen renommierter Institute
Die Umfrageergebnisse stimmen im Großen und Ganzen mit den aktuellen Einschätzungen führender Wirtschaftsinstitute überein. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) prognostizierte für 2024 einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 %, gefolgt von einem moderaten Wachstum von 1 % im Jahr 2025. Diese Entwicklung wird auf eine anhaltende Rezession und eine erst langsam einsetzende Erholung zurückgeführt. wifo.ac.at
Das Institut für Höhere Studien (IHS) weist auf strukturelle Probleme hin, die die wirtschaftliche Erholung bremsen könnten und betont die Notwendigkeit von Reformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. ihs.ac.at
Fazit
Die EWT-Klientenbefragung 2024 zeigt eine vorsichtige Aufhellung der wirtschaftlichen Stimmung. Trotz positiverer Erwartungen bleiben steigende Kosten und der Fachkräftemangel erhebliche Herausforderungen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer proaktiven Anpassung der Unternehmensstrategien an die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen.